KUKUmobil

Das KUKUmobil ist eine Textilwerkstatt auf Rädern, groß genug, um einen Hochwebstuhl zu beherbergen und klein genug, um wendig den europäischen Kontinent zu bereisen.

Andrea Milde

Die Weberin

Mein Name ist Andrea Milde. Meine Wiege stand in Deutschland, wo sich meine Eltern, aus dem Osten kommend, niedergelassen hatten. Die nomadische Seele war mir vermutlich schon eigen, bevor ich laufen konnte; das Herz ist mit den Jahren immer europäischer geworden.

Das Weben von Bildteppichen ist mein Leben. Es ermöglicht mir, meine beiden großen Leidenschaften zu verbinden: die Malerei und die Arbeit mit bunten Fäden.

Meine Ausbildung zur Bildwirkerin erhielt ich vor vier Jahrzehnten in Frankreich.

Die Jahre des Entdeckens und des Lernens, die gesammelten Erfahrungen und das erworbene Wissen haben einen Rucksack gefüllt, dessen Inhalt ich gerne mit anderen teile.

Mein vollständiger Lebenslauf ist HIER zu finden.

Trabajando en un tapiz

Was ist das KUKUmobil?

Eine Werkstatt auf Rädern? Ein mobiles Schaufenster im öffentlichen Raum? Eine nomadische Galerie? Eine Künstlerresidenz auf Wanderschaft? Das KUKUmobil ist nichts ausschließlich und ein bisschen von allem. Genau in dieser Kombination liegt seine Stärke und Besonderheit.

In ihm arbeite und lebe ich, während ich durch Europa reise. Von dort aus beobachte ich den Alltag an jeder Station, und ich mag es, wenn die Menschen näherkommen, um zu sehen, was in seinem Inneren vor sich geht. Auf diese Weise belebt das KUKUmobil die Plätze, bereichert das kulturelle Leben und wird zu einem Ort, an dem Geschichten und Erfahrungen ausgetauscht werden, Wissen und Können weitergegeben wird.

Wer erfahren möchte, wie wir diesen besonderen Raum gebaut haben, der kann das im Bautagebuch nachlesen.

KUKUmobil en Xunqueira de Ambía

Wo ich gerade bin:

Plaza San Rosendo, Xunqueira de Ambía, Galicia.
Seit dem 9. August bis
Zu finden auf Google Maps.

Wo ich vorher war

Jardines de Méndez Núñez, A Coruña, Galicia.
Vom 25. Juli bis zum 8. August
Calle Jacinto Amigo Lera, Carballo, Galicia.
Vom 5. bis zum 24. Juli
Praza Franciso Esmorís, Fisterra, Galicia.
Vom 6. April bis zum 4. Juli
Transportando el KUKUmobil

Gemeinsam machen wir es möglich!

Das KUKUmobil startete seine Reise Anfang April 2024 in Fisterra (Galicien) und möchte den europäischen Kontinent bis zum Schwarzen Meer durchqueren. Wie viele Zwischenstopps es geben wird, und wo, wie lange es unterwegs sein wird und letztendlich auch, wie weit es am Ende kommen wird, sind Unbekannte, die wir in den kommenden Monaten und Jahren zusammen lösen werden. Denn diese Reise ist eine kollektive Reise.

Wir gestalten die Route gemeinsam:

Mit Deinen Einladungen und Vorschlägen an die entsprechenden Stellen (wie Stadtverwaltungen, Gemeinden, Vereine oder Nachbarschaftsverbände), um die Standgenehmigungen zu erhalten.
Mit Deinen Ideen und Deiner Mitarbeit in Sachen Transport.
Mit Deinem Interesse und Deiner Zeit, um an einem Kurs teilzunehmen oder eine der Pop-up-Ausstellungen zu besuchen, die sich hoffentlich ergeben.
El KUKUmobil aparcado al lado de un árbol

Das KUKUmobil ist auf der Suche nach...

STATIONEN. In einem mir unbekannten, Dir aber vertrauten Land, weiß niemand besser als Du, wo man anhalten kann. Wenn Du möchtest, dass das KUKUmobil Deine Stadt oder Region besucht, wenn Du helfen möchtest, einen Halt auf der Route zu organisieren, wenn Du Kontakte hast oder im kulturellen Bereich arbeitest, schreib mir oder ruf mich an.

Transportando el KUKUmobil

Das KUKUmobil sucht...

TRANSPORT. Ich fahr nicht gerne und nicht gut Auto, aber ich weiß, dass es auf der Welt Menschen gibt, die genauso gerne Auto fahren, wie ich webe. Deshalb hat das KUKUmobil kein eigenes Fahrzeug, sondern sucht sich eins für jede Fahrt zwischen den Stationen. Wenn Du ein Auto hast, das einen 3 Tonnen schweren Anhänger transportieren kann, oder jemanden kennst, der das kann, schreib mir oder ruf mich an.

Tejiendo tapices durante un curso

Das KUKUmobil bietet...

KURSE. Ich mag es, Interesse zu wecken und Leidenschaften zu säen. Dazu biete ich Workshops an, die zum Ziel haben, Grundbegriffe der Webkunst und den Herstellungsprozess eines Bildteppichs zu vermitteln. Wenn Du an einem Kurs teilnehmen möchtest, schreib mir oder ruf mich an.

AUSSTELLUNG. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, zeige ich einige großformatige Bildteppiche, die ich in der Vergangenheit gewebt habe, zusammen mit den kleinen Skizzenteppichen, die auf dieser Reise entstehen. Die Ausstellungen sind zwar leicht im Aufbau und naturgemäß von kurzer Dauer, aber sie schaffen es trotzdem, die Komplexität und Schönheit der Kunst des Bildwirkens zu zeigen.

Bastidor con tapices-bosquejo al lado del mar

Du möchtest ein einzigartiges Stück des Projekts Dein Eigen nennen?

Die Skizzenteppiche sind ein wesentlicher Schritt im Herstellungsprozess der großen Webarbeit. Sie zeigen die ganze Vielfalt und den besonderen Charme, der diese Kunst kennzeichnet.

Jedes Stück ist einzigartig und stellt einen Ort oder einen Moment, einen Gegenstand oder eine besondere Situation auf einem 12 x 12 cm großen Bildteppich dar. Deshalb sind sie ein wichtiger Teil des KUKUmobil-Projekts auf seiner Reise durch den europäischen Kontinent.

Wenn Du an einem dieser Skizzenteppiche interessiert bist und das KUKUmobil unterstützen möchtest, schreib mir und gib bitte die Nummer des entsprechenden Stücks an.

Die mit einem roten Punkt () gekennzeichneten Skizzenteppiche haben bereits ein Zuhause gefunden.

El KUKUmobil aparcado de noche
Trabajando en un tapiz

Wie wird ein Bildteppich hergestellt?

In der Bildwirkerei verbinden sich die Techniken der Malerei und der Weberei zu etwas Neuem.

Ausgangspunkt kann ein Gemälde, eine kleine Zeichnung, ein Aquarell, eine Fotografie sein... ein abstraktes oder figuratives Bild, eine Landschaft, ein Objekt... Kurz gesagt, die Darstellung einer Idee mit den Mitteln der Malerei und in bildhafter Form.

In einem zweiten Schritt wird der Karton angefertigt, eine Zeichnung in der gleichen Größe wie der zukünftige Bildteppich, auf dem das ursprüngliche Bild in Felder mit verschiedenen Farben aufgeteilt wird. Der Karton kann farbig sein; meistens enthält er nur die Umrisse und vielleicht eine Nummerierung, die den jeweiligen Farbtönen entspricht. Er ist der Leitfaden der Wirkerin und wird hinter der Kette befestigt, die zuvor auf den Webstuhl aufgebracht wurde.

El gran tapiz

Nun beginnt die eigentliche Arbeit der Bildwirkerei. Die Fäden werden in verschiedenen Farben und Mischungen auf die Gobelinpinnen gewickelt. Sie sind die Stifte der Wirkerin. Mit ihnen füllt sie die verschiedenen auf dem Karton markierten Flächen aus, indem sie den Schussfaden in der jeweiligen Farbe einträgt.

Große Bildteppiche werden auf dem Webstuhl aufgerollt, während sie wachsen. Im Laufe der monatelangen oder sogar jahrelangen Arbeit ist immer nur ein kleiner Streifen sichtbar und das vollständige Bild zeigt sich erst dann, wenn der Bildteppich vom Webstuhl genommen wird (tombée de metier). Das ist ein ganz besonderer und emotionaler Moment.

Wenn Du Dir einige der Bildteppiche anschauen möchtest, die ich in den letzten Jahrzehnten gewebt habe, dann kannst Du das HIER tun.

El gran tapiz

Was wird auf dem großen Webstuhl passieren?

Der große Hochwebstuhl ist das Herzstück des KUKUmobils, mein Arbeitsgerät und mein Reisegefährte. Es ist das erste Mal, dass ich einen Bildteppich beginne, ohne den Karton fertiggestellt zu haben. Dafür gibt es einen guten Grund: Wenn ich schon wüsste, was ich weben will, bräuchte ich nicht zu reisen.

Dieses Mal entwerfe ich den Teppich in Abschnitten und so auch den jeweiligen Karton. Bei jedem Halt erkunde ich die Umgebung, lass mich von der Landschaft und den Menschen inspirieren, fertige Zeichnungen an und mache Fotos. Aus diesem Material wähle ich einige Motive aus, die ich interessant finde, und setze sie in kleine textile Skizzen um.

Es ist eine Suche nach dem, was aus meiner Sicht den jeweiligen Ort, die jeweilige Region am besten repräsentiert. Sobald die Entscheidung gefallen ist, bereite ich den entsprechenden Karton vor, übertrage ihn auf den großen Webstuhl und webe diesen Teil. So wird der große Bildteppich Stück für Stück wachsen, während das KUKUmobil von Station zu Station reist.

Wenn Du sehen möchtest, was meine Neugier weckt, was ich erkunde und was mir unterwegs begegnet, dann wirf gerne einen Blick in das Reisetagebuch.

KUKUmobil

Warum ein Webstuhl?

Meine Vision von Europa ist die eines solidarischen, eines gerechten und sozialen Kulturraums für alle, der auf einer langen gemeinsamen, nicht immer einfachen und nicht immer rühmlichen Vergangenheit gründet. Ein Raum, der eine große Vielfalt an Kulturen, Landschaften, Völkern, Sprachen und Lebensweisen beherbergt.

Ich habe mich gefragt, was ich als Bildwirkerin dazu beitragen kann, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. So wurde die Idee geboren, sie auf einem Webstuhl festzuhalten. Denn ein Bildteppich ist eine gute Metapher dafür, was ein so vielfältiges und buntes soziales Gefüge wie das europäische an Schönheit und Reichtum entfalten kann, wenn man darauf achtet, dass es fest und dicht gewebt ist und gut zusammenhält.

Alle Fäden sind wichtig, und alle Fäden sind nützlich, aber nicht lose, sondern nur dann, wenn sie sorgfältig miteinander verwoben sind.

Tejiendo un tapiz

Wenn wir uns mit Textilkunst beschäftigen, schaffen wir in erster Linie einen Gegenstand, aber gleichzeitig werden wir Teil einer Tradition, die Zehntausende von Jahren alt ist.

Wir machen Kunst nicht nur für unsere Seele und kommende Generationen, sondern wir verkörpern das Handwerk unserer Vorfahren.

Meadow Coldon, Die gewebte Straße.

Das KUKUmobil versteht sich als Fährtenleser kunsthandwerklicher und künstlerischer Vergangenheit; als Spurensucher textiler, kultureller und gesellschaftspolitischer Identitäten; als nomadischer Chronist und Zeitzeuge in einem Momenten des Umbruchs; als Bewahrer und Ideengeber zu gleichen Teilen; im besten Fall als „Anstifter“ neuer Vernetzungen und eines europäischen Geistes, wie er in vielen Köpfen und Herzen bereits gedacht und gelebt wird.

Ziele des KUKUmobils sind:

Eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit sichtbar zu machen. Von Generation zu Generation wurde dieses Wissen vererbt und zu einer kollektiven Weisheit erweitert.
Die Erhaltung dieses immateriellen Kulturgutes zu fordern. Dies sollte nicht die Aufgabe einiger weniger sein, sondern einer Gesellschaft, die sich dafür einsetzt, dass auch künftige Generationen über diesen Schatz verfügen können.
Gemeinsam über die Zukunft des europäischen Raums und die Struktur unserer Gesellschaft nachzudenken. Das fertige Werk wird die Vielfalt der europäischen Realitäten und Identitäten widerspiegeln; es wird sowohl eine Metapher für das soziale und kulturelle Gefüge sein, dessen Teil sie sind, als auch ein Manifest für ein soziales Europa im Dienste der Zivilgesellschaft.
Die menschliche Dimension von Größe, Geschwindigkeit, Wahrnehmung, Komplexität und schöpferischer Kraft wiederzufinden. Das KUKUmobil versucht, den menschlichen Impuls, in einem außergewöhnlichen Ausmaß zu planen und zu handeln, mit der dringenden Notwendigkeit in Einklang zu bringen, nachhaltige und gerechte Praktiken zu entwickeln.
Den Faktor Zeit anders zu verstehen, sowohl in einem alltäglichen als auch in einem philosophischen Kontext; Slow Art und Slow Living können die Tür zu einer bewussteren Lebensweise öffnen.
Die Wissensvermittlung in den öffentlichen Raum zu bringen. Das KUKUmobil definiert den öffentlichen Raum neu als einen Ort, an dem Gemeinschaft und kollektive Identität erlebt werden können. Es macht Lernen und künstlerisches Schaffen zu etwas Alltäglichem und für jeden zugänglich.

Kontakt

Ich freue mich, dass Du mit mir Kontakt aufnehmen möchtest.

Diese Seite ist nicht nur als Schaufenster für meine Arbeiten gedacht, sondern soll auch Raum geben für den Austausch von Ideen, Eindrücken und Gedanken.

www.andreamilde.eu

+49 177 6452885

andrea@kukumobil.eu

Facebook

Vimeo

El KUKUmobil de camino a una nueva parada